27 Wechselhaft mit Aussicht auf Sommer

Die ersten Sonnenstrahlen läuten das neue Jahr ein. Das Wetter zeigte sich in den ersten Monaten wechselhaft. Bereits im Januar besuchten wir den Klondike in einer kristallklaren Nacht. Man spürt, es herrscht dort absolute Winterruhe. Es ist schon was Besonderes zu dieser Jahreszeit, irgendwie bedrohlich, denn die eisige Stille wird nur vom ungestümen Fluss durchbrochen. Gleichzeitig ist es auch friedlich, wenn die Natur hier zur Ruhe kommt. Am Ufer löschte ich meinen Durst und meine Pfoten wurden sofort von der Kälte des Wassers ergriffen, ein Frösteln durchfuhr mich. Ein Bad im Fluss ist jenseits aller Vorstellungen. Trotzdem habe ich diesen kurzen Besuch genossen und freue mich auf die schönen Momente, wenn Mutter Natur wieder zum Leben erwacht.

Alsbald folgte darauf die Tage der Regen. Land unter, die Wiesen schwimmen. Das ist eine ordentliche Menge, sobald das Tauwasser aus den Bergen nach unten kommt und zugleich der Himmel seine Schleusen öffnet. Aber das sollte mich nicht abhalten, ich zog meinen Regenmantel an und stapfte munter durch die Pfützen, Hauptsache raus und laufen.

Das Wetter spielte in der Tat verrückt, denn schnell wendete sich das Blatt. Nach den tagelangen Regenfällen fiel wieder Schnee. Wann werden wir endlich den Frühling begrüßen können? Wohl kaum im März, der sturmgepeitscht die ersten warmen Tage aufhielt.

Im April ist es soweit, das frische Grün der Felder lädt zum Toben ein. Auf den Wiesen nach Herzenslust buddeln und ausgelassen durch das hohe Gras rennen. Es ist, als ob mich der Frühling mit offenen Pfoten begrüßt.

Die Arbeiten im Garten nehmen ihren Lauf. Wobei diese jetzt mehr dem Aufbau gewidmet sind, darum muss ich natürlich alles begutachten. Da hab ich stets ein Auge drauf, nicht nur aus Neugierde, man muss sich in seinem Revier natürlich auskennen. Ich will wissen, wo die bequemsten Liegeplätze sind, die schönste Aussicht zu genießen ist und sich die besten Verstecke befinden. Mein neues absolutes Lieblingsversteck ist unter dem Teich, genauer gesagt ist es die alte Teichwanne, die angelehnt am Hollerstrauch lagert. Eine perfekte Höhle, dort ist es angenehm kühl für den Sommer und zugleich bestens vor Regen geschützt. Das große Zelt wird aufgebaut, sehr komfortable Höhe für meine Leute und innen überaus geräumig, damit man es sich richtig gemütlich machen kann. Der Pool erhält innen eine bessere Leiter, die ich garantiert wieder hochklettern kann. Außerdem wird ein ordentliches Podest mit einer Treppe angebaut. Jetzt haben wir auch Solarenergie und am Garteneingang ist ein neuer Zaun. Man muss schon sagen, hier wird richtig Gas gegeben.

Egal ob Wetter oder Garten, in beiden Fällen trifft die Aussage zu.

Es ist wechselhaft mit Aussicht auf Sommer.

Als Abschluss des Kapitels hier ein paar amüsante Schnappschüsse.

Nach der ganzen Arbeit muss ein lecker Napf voll frisch gekochter Leber her.

Ich mach kein Nickerchen, ich passe nur auf die Plane auf.

Vom Kumpel Austa wieder Schinkenknochen bekommen, die schmecken am besten wenn die ein paar Tage rumliegen und reifen.

Ohhh doch, Knochen ist auch eine Maßeinheit.