38 WE ARE ONE 2025

lange Reise, langes Kapitel

Es geht endlich los, ab in den Urlaub! Bei dem ganzen Gepäck weiß ich nun, das wird eine lange Zeit voller Abenteuer!

Wolfstein (RP)

Tag 1

Wir fahren wieder mit der Fähre bei Neuburgweier
über den Rhein in Richtung Kandel (Pfalz), doch in der Tat verläuft die Strecke anders als letztes Jahr. Klingenmünster, weiter Ortsrand Kaiserslautern nach Wolfstein und dann bei Gerach, Nähe Idar-Oberstein, eine Pause für mich. Da blicke ich schon nicht mehr durch, gegen frühen Abend landen wir in Veldenz (Mosel). Das Camp ist auf einer schönen große Wiese direkt am Veldenzer Bach und hat einen großen offenen Unterstand. Perfekt, eine kleine Sandgrube erkläre ich sofort zu meinem Lieblingsplatz, mit Aussicht auf den Veldenzer Hausberg ist es ein gemütlicher Abend.

Veldenzer Hausberg (RP)
Camp Moseltal, Veldenz (RP)
Camp Moseltal, Veldenz (RP)
Veldenzer Bach am Camp Moseltal

Tag 2

Der Tag beginnt sonnig und warm, ein leichter Schauer bringt mittags Abkühlung. Wir erklimmen daraufhin den Berg, den ich gestern schon im Blickfeld hatte. Der Aufstieg zur Josephinenhöhe
lohnt sich und von oben kann man sogar das Camp erspähen. Nach fast vier Stunden, etlichen Höhenmetern und etwas mehr als sechs Kilometer haben wir die Tour geschafft. Bratwurst und Käse stärken mich nach dieser Wanderung, das macht müde und ich schlummere tief und fest.

Aufstieg zur Josephinenhöhe
Rundwanderung auf dem Veldenzer Hausberg
Nürburg (RP)
Fähre Bad Breisig nach Bad Hönningen (RP)

Tag 3

Oha, die Reise geht weiter – auf Wiedersehen Moseltal! Eine kurze Gassi Runde in der Eifel, die Currywurst Pommes Stärkung am Nürburgring für meine Leute und schwupps, trägt die Fähre uns über den Rhein von Bad Breisig nach Bad Hönningen. Kurze Zeit später ein kurzer Halt im Wald, der Himmel verdunkelt sich. Prompt bricht ein Unwetter los, ab ins Auto, das mag ich ja gar nicht, wenn es kracht und blitzt, dazu regnet es in Strömen. Selbst meine Leute scheinen auch etwas besorgt zu sein, vorsichtig fahren wir weiter bis Kurtscheid, bloß weg von der Landstraße im Wald. Wir harren aus bis die dunkle Front vorbeigezogen ist und reisen zum Camp Fuchsmühle im Westerwald. Damit hätte ich nicht gerechnet, dass wir wie letztes Jahr an diesem schönen Zeltplatz am Kleinen Saynbach
campieren. Dank Shelter wird der Abend trotz unbeständiger Wetterlage richtig gut.

kurz vor Wolfenacker & Kurtscheid sowie das Camp Fuchsmühle, Oberhaid (RP)
Camp Fuchsmühle, Oberhaid (RP)
Camp Fuchsmühle, Oberhaid (RP)

Tag 4

Leicht bewölkt und trotzdem warm starten wir in den Tag. Heute ist Shopping angesagt und danach erkunden wir die Burgruine Steinebach aus dem Jahre 1237. Nach der entspannten Pause drängen meine Leute zum Aufbruch. Ich sehe die Gewitterfront naht, kaum am Camp zurück, erwischt uns das Unwetter. Während meine Leute das Shelter sichern, verweile ich im Zelt. Zum Glück lässt der Spuk wieder nach. Abends genieße ich lecker Bratwurst und hoffe, dass diese Wetterlage uns nicht die ganze Zeit im Urlaub verfolgen wird.

Steinebach an der Wied (RP)
Camp Fuchsmühle, Oberhaid (RP)
Camp Fuchsmühle, Oberhaid (RP)

Tag 5

Na da ist es doch, das Westerwald Feeling, dank mehr Sonne als Wolken. Während meine Leute am Bach spielen, genieße ich mein persönliches Dschungelcamp. Heute entdecken wir außerdem den Mammutbaum-Wald. Nach der Wandertour gibt’s eine frische Leckerei für mich, Joghurt aus Schafsmilch, lecker! Am Abend ereilt uns nur ein kurzer Schauer, endlich sieht man auch den Westerwald Sternenhimmel.

Camp Fuchsmühle, Oberhaid (RP)
Mammutbaum-Wald, Straßenhaus (RP)
R.I.P.
Camp Fuchsmühle, Oberhaid (RP)
Camp Fuchsmühle, Oberhaid (RP)

Tag 6

In aller Ruhe packen meine Leute die Sachen, Auf
Wiedersehen Westerwald! Wohin wird die Reise gehen? Teilweise sind mir die Orte wie zum Beispiel Buchholz bekannt, Frauchen braucht wohl Nachschub an Honig & Konfitüre beim Hofladen. Warum kauft sie bloß so weit weg von Zuhause ein? Es ist bereits frühen Abend als wir am Bach namens Lindlarer Sülz bei Klemenseichen (Wipperfürth) eine Rast machen. Doch dies scheint nicht unser Camp zu sein. Erst später landen wir in Essen, im Ostviertel bei Wolle, wir besuchen die Familie. Dann wird mir alles klar, wir feiern rein, „Oma“ wird 70 Jahr‘! Und wie soll es anders sein, nachts futtern sich meine Leute Pizza und ich mir die Pizzabrötchen mit Kräuterbutter rein. Alsbald schlafen wir tief und fest, denn die Tage gibt’s bestimmt ein wunderbares Fest.

Klemenseichen, Wipperfürth (NRW)
Asbach & Buchholz (Westerwald) (RP)
Stadthafen Essen (NRW)
Stadthafen Essen (NRW)

Tag 7

Es wird sommerlicher, der Spaziergang am „Kanalwald“ zeigt die zwei Seiten von Essen. Hier wachsen inzwischen Algen in der Emscher und Eidechsen kreuzen unseren Weg. Wohingegen es sonst aussieht wie ein Drecksloch, zum Beispiel am Stadthafen. Wie viel Sinn das macht, hier die Natur und Zechenkultur zu erwecken, ist fraglich. Zurück im Ostviertel genießen wir in gemütlicher Runde den Geburtstag mit Torte & Muffins und planen abends die nächsten Reiseziele.

Emscher (NRW)
(Fe)Wo Ostviertel Essen (NRW)
Ostviertel Essen (NRW)

Tag 8

Heute ist mein Tag, auf geht’s zum Zoofachhandel. Der Piepsi Raum hört sich spannend an, aber leider dürfen Hunde nicht in den Geflügel ähm Bereich für Haustier-Vögel. Vollgepackt mit Leckereien und alsbald zurück, steckt das Frauchen mich in die Badewanne. Erst das Vergnügen, dann die Arbeit? Das frische flauschige Fell hat auch was Feines. Der restliche Tag steht ganz im Zeichen der Entspannung, selbst für meine Leute.

(Fe)Wo Ostviertel Essen (NRW)
(Fe)Wo Ostviertel Essen (NRW)
(Fe)Wo Ostviertel Essen (NRW)

Tag 9

Pflegeprogramm Teil Zwei – das Bad hat seine Wirkung entfaltet, jede Menge Unterwolle wird ausgebürstet, da fragt man sich echt, war ich wirklich erst vor kurzem beim Friseur? Ist halt mein Talent besonders viel Fell zu produzieren. Jeder macht sich schick und als meine „Tanten“ aus Köln vorbeikommen, fahren wir alle los – zum Biergarten Da Botticelli. „Oma“ gibt heute einen aus und es wird in großer Runde gefeiert, 14 Leute zähle ich, davon sind mir allerdings nicht alle bekannt. Ich mache es mir bequem und meine „Tante“ versorgt mich mit Kräuterbutter. Als es bereits dunkelt, zieht die ganze Kompanie weiter, bis spät in der Nacht genießen wir die fröhliche Runde zuhause bei „Oma“, bis die Gäste nach und nach verschwunden sind. Herrchen darf den Nachtexpress spielen und bringt uns zurück ins Ostviertel. Was ein aufregender Tag!

Altenessen (NRW)
Altenessen (NRW)
Altenessen (NRW)
Altenessen (NRW)

Tag 10

Nach dem Ausschlafen sehe ich meine „Tanten“ kurz wieder, bevor sie zurück nach Köln fahren. Nachmittags machen wir uns mit der Familie auf den Weg in Richtung Altenessen, Wolle muss ja sein Auto abholen. Erst ein kurzes Stück Weg mit der Straßenbahn, die sogar aus dem Tunnel herausfährt und manchmal sehr seltsam quietscht. Dann den restlichen Weg gemütlich spazieren gehen. Beim kurzweiligen Aufenthalt auf „Oma’s Balkon“ genießen wir das heitere warme Sommerwetter. Abends fresse ich mein Menü aus Leberwurst & Ei & Milch, da merke ich anhand der Vorbereitungen, wir ziehen bestimmt bald wieder in die Wildnis.

Essen (NRW)
Camp Coesfeld (NRW)

Tag 11

Während ich noch faulenze, wuseln meine Leute bereits. Nachmittags ist der Caddy startklar, ciao Familie, ciao Ruhrgebiet! Noch die Currywurst aus Essen einpacken, bei Gladbeck die Mettbrötchen mitnehmen, weiter Richtung Wulfen erreichen wir das Ziel Coesfeld im Münsterland. Das ist mal etwas ganz anderes, eine große Wiese unter Eichen mit Hecke als Sichtschutz und Aussicht auf weite Felder und kleine Wälder. Bei der steifen Brise hier, helfe ich meinen Leuten das Shelter zu bändigen. Es gibt zwar keinen Bach, dafür liefert die Schwengelpumpe uns kaltes Brunnenwasser. Der Abend ist etwas frisch, aber am Lagerfeuer ist es angenehm und der Ausblick auf den Sternenhimmel echt toll.

Camp Coesfeld (NRW)
Camp Coesfeld (NRW)
Camp Coesfeld (NRW)
Camp Coesfeld (NRW)

Tag 12

Münsterland? Hat schon was von Ostfriesland! Die Landluft hält sich zwar in Grenzen, aber der Wind fegt erneut gewaltig übers Land. In der Sonne ist es angenehm, so räkel ich mich ein wenig auf der Wiese und genieße bestes Kino. Feldhasen beobachten, über Düsenjäger staunen und zuschauen wie Hubert mit seinem Traktor gemächlich das Feld pflügt. Wer ist Hubert? Die Erklärung findet sich in meinem Lexikon. Nachmittags kaufen wir ein wenig Nachschub und organisieren Holz. Tag und Abend sind ganz entspannend, genau goldrichtig nach dem Trubel der letzten Tage, und abends gesellen sich zu meinem Hasen Kino noch die Rehe dazu.

Camp Coesfeld (NRW)
Camp Coesfeld (NRW)
Camp Versmold (NRW)
Camp Versmold (NRW)
Camp Versmold (NRW)
Camp Versmold (NRW)

Tag 13

Warum auch immer es so toll ist, vormittags Hasen und Traktoren zu beobachten, vielleicht gehört das zum Urlaub dazu? Gegen Nachmittag ist es zumindest Zeit weiterzureisen. Eine Gassi Runde bei Greven, weiter über Ostbevern, verlassen wir das Münsterland und nähern uns dem Teutoburger Wald. In einer kleinen Siedlung in Versmold erreichen wir unseren nächsten Spot. Neben dem großen Gehöft, welches nun das Wohnhaus unserer Gastgeber ist, befindet sich als Drive-In ein großer Garten mit Obstbäumen und Gemüsesträuchern. Und das Beste daran? Leinenfreiheit für mich! Alles ist eingezäunt und nebenan als Bonus mein Kino – ein Gehege mit Hühnern, Wachteln, Laufenten und der Hahn kräht munter los. Die frischen Eier genießen wir auf jeden Fall – welch ein Genuss! Ein kurzer Einkauf für den Grillabend und ich bekomme ein Hundebier sowie Feta Käse.

Camp Versmold (NRW)
Camp Versmold (NRW)
Camp Versmold (NRW)

Tag 14

Das Wetter ist wechselhaft, darum ist es kein Wunder, wenn man mal länger schläft. Ein Huhn hat sich auf unser Platz verirrt, welch ein Spaß das einzufangen. Nachdem der Regen nachgelassen hat, machen wir uns auf dem Weg. Meine Leute wollen hier vor Ort beim Wiltmann Werksverkauf frische Fleisch- und Wurstwaren holen, super Tipp von den Gastgebern  Vom Einkauf zurück, genieße ich es, im Garten frei umherzulaufen. Das Wetter spielt abends verrückt – Schauer, Zelt, Lagerfeuer und noch einmal Schauer, Shelter, Lagerfeuer. Na immerhin kommt der kulinarische Genuss hier nicht zu kurz – lecker Eier und für meine Leute zusätzlich äußerst köstliche Spareribs.

Camp Versmold (NRW)
Camp Valhalla (NRW)
Camp Valhalla (NRW)

Tag 15

Schlaf, welcher Schlaf? Mitten in der Nacht, eigentlich ging es schon Richtung frühmorgens, gibt die Luftmatratze den Geist auf. Während ich noch darauf liege und versucht wird, Luft nach zu pumpen, macht es Peng! – und die Naht gibt endgültig den Geist auf. Dank dem Knall war ich flugs aus dem Zelt, genug Platz um wenigstens alles auf Isomatten und Decken umzurüsten. Mittags war dann Abreise, über Harsewinkel bis Nähe Bielefeld, um eine Pinkelpause einzulegen. Schließlich erreichen wir das Valhalla Camp bei Lage, Lippe – eine große Wiese neben der Pferdekoppel am Fluss Werra. Kaum ist alles eingerichtet, drehen wir noch eine Runde – Lemgo, Bad Salzuflen, Lage – haben wir endlich alles samt zwei neuer Luftmatratzen? Der Spot hier ist dazu weitaus besser angepriesen, als es eigentlich ist – den Unmut merke ich an der Stimmung. Den Regenbogen gesehen, Valhalla haben wir jedoch nicht wirklich gefunden. Wir sind eher auf dem Schlachtfeld liegen geblieben beim Kampf mit dem rostigen Grill und dem feuchten Feuerholz. Egal, nicht jeder Tag läuft halt gut, schön, dass die leckeren Spareribs Knochen für mich aufbewahrt wurden, und somit heißt es abends einfach nur Skål!

Camp Valhalla (NRW)
Externsteine (NRW)
Externsteine (NRW)
Externsteine (NRW)

Tag 16

Nach der morgendlichen Gassi Runde und ausgiebiger Entspannung im Zelt, haben wir gegen Nachmittag endlich Glück. Die Regenschauer hören auf und wir gehen on Tour. Zusammen entdecken wir die Externsteine. Welch faszinierende Felsenformation und vielfältige Natur rundherum! Während Frauchen die Felsen erkundet über vielen steilen und teils glatten Stufen, bin ich froh, dass mir der Muskelkater erspart bleibt und mit Herrchen lieber eine Pause genieße. Auf dem Rückweg möchte ich im Wald das komische Pferd verfolgen, was sich wohl Esel nennt und dem Naturpfad folgt. Gute Idee, wir kommen am Alten Steinbruch beim Bärenstein vorbei, bis wir zurück am gleichnamigen Parkplatz sind. In Detmold wird Nachschub gekauft und der Abend am Lagerfeuer wird richtig gut, es hat sich doch gelohnt, für diesen Ausflug die Gegend hier zu besuchen.

Externsteine (NRW)
Externsteine (NRW)
Externsteine (NRW)
Rhumequelle (NI)
Camp Südharz (TH)
Camp Südharz (TH)

Tag 17

Aufstehen, packen, Abfahrt –
wohin es wohl geht?
Wir verlassen NRW, erreichen über die Weser dann Niedersachsen. Wie ulkig, hier gibt es den Köterberg – der Köterberg liegt 500m üNN und ist somit der “Brocken” im Weserbergland. Die Rast erfolgt in Rhumspringe an einer der größten Quellen Europas – die Rhumequelle mit ihrer wunderschönen intensiven blaugrünen Farbe. Wir kühlen unsere Getränke dort, bevor wir weiterfahren und Thüringen erreichen. Nach Werther führt das Navi uns dummerweise über Feldweg, eine abenteuerliche Buckelpiste. Kurzer steiler Drive-In und Ankunft am Camp „Naturidylle im Südharz“ bei Steinbrücken, Nordhausen  Wow! Da sind wir doch alle fassungslos, welch grandioses Plätzchen wir gebucht haben! Riesiges Gelände mit drei offenen Hütten, wenn man diese überhaupt noch so nennen darf, am Waldrand mit Aussicht auf Felder, Birken und Buchen – das ist echte Alleinlage außerhalb. Hier fühlen wir uns abends am Lagerfeuer alle richtig wohl.

Camp Südharz (TH)
Camp Südharz (TH)
Camp Südharz (TH)
Camp Südharz (TH)
Steinbrücken (TH)

Tag 18

21 Grad, mehr heiter als wolkig, so lässt es sich doch perfekt in den Tag starten und auf der Wiese faulenzen. Frauchen braucht rund zwanzig Minuten nur um mal eben das gesamte Gelände zu erkunden. Irgendwie ist da was im Busch, denke wir haben alle den Wunsch, länger zu bleiben als wir es sonst auf unserem Roadtrip tun. Mal abwarten, was die planen. Nachmittags besuchen meine Leute den Schwiegervater unserer Gastgeberin in Steinbrücken, endlich ist das Geheimnis gelüftet. Wir zelten auf einem ehemaligen Festival Gelände, wo zu DDR Zeiten sogenannte Privatpartys stattfanden. Das erklärt die Magie, die dieser Platz im Wald hat. Noch eben direkt in Nordhausen einkaufen und am Camp zurück wird der Abend perfekt. Das Zelt auf der Bühne ist aufgeräumt, in der Bar Hütte läuft der Stromgenerator und dank neuen Mini Kühlschrank ist für kalte Getränke gesorgt. Die vorhandenen bunten Leuchtröhren funktionieren und machen gute Laune. Wetter ist top, genug Holz für Lagerfeuer und die Bratwurst sowie Feta Käse zum Nachtisch schmecken mir – alles astrein!

Camp Südharz (TH)
Camp Südharz (TH)
Camp Südharz (TH)

Tag 19

Heute ist ein Tag, der ganz im Sinne der Entspannung steht. Wir faulenzen mehr als das wir aktiv sind, solche Pausen sind wichtig und man kann die Naturidylle hier genießen. Diese zeigt sich auch in der Nacht, so viele Sterne am Himmel – herrlich!

Camp Südharz (TH)
Camp Südharz (TH)
Camp Bauernhof (NI)

Tag 20

Seltsam, wir stehen früher als sonst auf und packen unsere Sachen. Dabei möchte ich gerne noch bleiben, aber irgendwie herrscht auch Vorfreude, ich sag’s euch, da ist was im Busch. Wir fahren von Nordhausen in Richtung Werther, dieses Mal ohne Feldweg, überqueren erst die ehemalige innerdeutsche DDR Grenze, dann Grenze Thüringen zu Niedersachsen. Bei der Rast nähe Göttingen frage ich mich… Wie jetzt, fahren wir etwa rückwärts? Ankunft in Dransfeld, auf dem Bauernhof von Holger Senger. Jetzt sind meine Leute anscheinend verrückt geworden. Der wilde Garten hinter dem Haus mit dem offenen Unterstand unter den Apfelbäumen gefällt mir. Im Gehege gegenüber macht das Pferd komische Geräusche und mir wird der tierische Unterschied langsam klar. Esel Ferdinand begrüßt uns lautstark, der ist richtig cool. Meine Leute nutzen das Gäste-Bad ausgiebig, selbst die Wäsche wird erledigt. Heute Abend ist chill out im Zelt angesagt.

Camp Bauernhof (NI)
Camp Bauernhof (NI)
Bühren (NI)

Tag 21

22 Grad, heiter bis wolkig, so ist es angenehm und ich habe einen speziellen Platz nur für mich ausgesucht. Unter dem Unterstand beobachte ich alles, sei es Esel Ferdinand und ab und zu schaut ein Huhn vorbei. Mittags fahren wir nach Bühren
und wandern den Rundweg an der Schedequelle. Die „Alte Viehtränke“ löscht auch meinen Durst, hihi. Zurück am Bauernhof entfachen wir das Lagerfeuer, Ferdinand schaut uns zu und mag wohl die Abwechslung.

Bühren (NI)
Dransfeld (NI)

Tag 22

Heute wollen wir nach dem Einkauf in großen Kaufpark Göttingen eine Runde am Gaußturm
bei Dransfeld laufen. Die Strecke ist letztendlich doch etwas blöd, zum Glück ist die Rehbrunnen Quelle aktiv und ich erfrische mich am Bach. Dafür gönnen wir uns im Anschluss lecker Hähnchen vom Grill Imbiss. Es ist fast Vollmond, prima um nachts Horrorfilme im Zelt zu gucken.

Ferdinand - Camp Bauernhof (NI)
Camp Bauernhof (NI)

Tag 23

Wunderbare Sommerzeit – einfach faul in der Sonne zu liegen und die Wärme auf dem Fell zu spüren. Dieses Wetter hätte man schon gerne vorher gehabt. Wir organisieren Proviant und der Caddy wird vorbereitet. Na, solange die Reise weitergeht und nicht nach Hause, bin ich glücklich! Die Goldene Stunde vor dem Sonnenuntergang lädt dazu ein, eine schöne Runde vor Ort zu laufen. Zurück am Platz, gerade gemütlich gemacht am Lagerfeuer, überrascht uns Gastgeber Holger, mit frisch gezapftes Klausner Pils für meine Leute. Es wird ein unvergesslicher Vollmond Abend, wir verquatschen uns bis spät in die Nacht. Die besten Dinge im Leben geschehen unerwartet!

Camp Bauernhof (NI)
Camp Bauernhof (NI)

Tag 24

Die Sonne strahlt und wir lassen uns Zeit bei der Abreise. Hier konnten wir alle die Seele baumeln lassen. Wer hätte gedacht, dass ein Bauernhof so einladend ist, mag auch am Gastgeber mit Herz & Seele liegen, das gibt bestimmt ein Wiedersehen. Los geht’s durch Göttingen, spontan ein Eier-Automat in Wollershausen gefunden, kurz tanken in Hohenstein – halt stopp, das ist doch wieder Thüringen? Was habe ich euch gesagt, super Reiseplan ausgetüftelt und in die Tat umgesetzt! Gegen frühen Abend sind wir zurück – im Südharz bei Steinbrücken! Flugs haben wir alles eingerichtet zur idyllischen Sommernacht am Lagerfeuer.

Camp Südharz (TH)
Camp Südharz (TH)

Tag 25

Der Sommer ist definitiv zurück! Ausnahmsweise frühstücke ich, der Schinken vom Bauernhof ist ein Gaumenschmaus. Da genug Bohlen als Feuerholz da sind, schiebt Frauchen welche zusammen, legt einen kleinen Teppich von der Bühne obenauf und zu guter Letzt unsere Ersatz-Luftmatratze – fertig ist das Sternenbett! Beim Einkauf wird auch nicht gespart, ich denke wir werden wohl hier länger verweilen. Abends feiern wir rein und stoßen zusammen an, Happy Birthday Wolf – Herrchen hat Geburtstag! Spät in der Nacht schauen wir uns bequem den Sternenhimmel an, es wird tatsächlich frisch, mit Decke ist es aber okay. Als der Mond über dem Berg sichtbar wird, fängt es leicht an zu dämmern. Das Lagerfeuer kurz wiederbelebt, noch etwas essen und wir kuscheln uns zusammen ins Zelt.

Camp Südharz (TH)
Camp Südharz (TH)
Camp Südharz (TH)

Tag 26

Lange Nacht, langer Schlaf – so ist’s im Urlaub!
Darum erholen wir uns heute am Geburtstag, genießen die Freiheit und freuen uns über kalte Getränke aus dem Kühlschrank. Bei 30 Grad liebe ich es zu faulenzen und gehe erst abends eine Runde laufen. Die Perseiden Sternschnuppen verzaubern den Sternenhimmel in der Nacht.

Camp Südharz (TH)
Camp Südharz (TH)
Fluss Helme bei Uthleben (TH)

Tag 27

Unfassbar, die Temperaturen klettern weiter rauf auf 33 Grad. Da gerät man ins Schwitzen, selbst wenn ich nur zuschaue wie das Camp aufgeräumt wird. Kurz nach Nordhausen ein paar Besorgungen erledigen und bei Uthleben sich eine willkommene Abkühlung im Fluss Helme gönnen, das macht Spaß im Wasser zu planschen. Wir haben ein neues Zelt bestellt und abgeholt, das ist klasse. Nun steht ein Tipi auf der Bühne, etwas mehr Platz als vorher und trotzdem ist es nicht übergroß wie im Garten zuhause. Abermals wird es eine warme Sommernacht und die Sterne funkeln am Firmament.

Camp Südharz (TH)
Camp Südharz (TH)

Tag 28

Wie den Tag zuvor, ist es bei dem Sommerwetter eine gute Idee einen Ausflug zum Fluss zu machen. Kurzerhand Getränke in Sundhausen geholt, geht’s nach Heringen/Helme. Klar sind hier auch Baggerseen in der Nähe, doch wir mögen es lieber ruhiger und so hat Herrchen den Fluss Zorge im Visier. Und siehe da, einfach perfekt – wir genießen ganz allein das kühle Nass bei 36 Grad. So ist auch gleich ein Bad genommen und die Wäsche erledigt. Zur Abendzeit kehren wir am Platz ein und lassen den Tag in aller Ruhe ausklingen. In dieser Nacht begeistert uns das Wolkenschauspiel mit dem Mond, der inzwischen früher über dem Berg aufgeht.

Fluss Zorge bei Heringen/Helme (TH)
Fluss Schwarza bei Schwarza (TH)
Camp Schwarza (TH)

Tag 29

Die Abreise steht bevor, doch es war eine verdammt geile Zeit. Zugleich verrückt und genial, nach dem Camp auf dem Bauernhof, den Platz erneut zu buchen, um hier ein paar Tage länger zu verweilen. Auf Wiedersehen Südharz! In Ebeleben ein paar Getränke für die Fahrt organisieren, bevor wir durch Gotha fahren, im Gegensatz dazu war Nordhausen schöner. In Georgenthal begrüßt uns eine Indianer-Wolf Statur – wir sind in der Region Thüringer Wald. Am Rennsteig bei Nesselhof sind die Wälder schon wilder, nähern wir uns etwa dem Ziel? Unter der großen A71 Talbrücke Schwarza pausieren wir am gleichnamigen Fluss, bei 36 Grad eine willkommene Erfrischung. Fazit: In der Schwarza bei Schwarza schwimmt ein schwarzer Hund – passt ideal zu mir! Nach einer Weile fahren wir weiter, tatsächlich ist das Camp nur wenige Minuten entfernt. Idylle zwischen Rhön und Rennsteig heißt es, das passt zum großen wilden Garten mit Bach, wo uns sehr herzliche und hilfsbereite Gastgeber empfangen. Das Gehöft ist sehr groß, direkt nebenan ist die verlassene Simson Fabrik. Kurzfristig entscheiden wir uns abends in Steinbach-Hallenberg einzukaufen, um danach zu relaxen und bis in die Nacht hinein zu quatschen.

Camp Schwarza (TH)
ehemaiige Simson-Fabrik bei Camp Schwarza (TH)
Camp Schwarza (TH)
Camp Schwarza (TH)

Tag 30

Ausschlafen? Nein, fällt heute aus, weil in der Nachbarschaft jemand mit der Kettensäge arbeitet. Kein Wunder, dass das Geschirr und ich beim Aufbruch zur Tour aus der Balance geraten. Zum Glück kann ich im Caddy noch ein bisschen dösen, während meine Leute einkaufen. Später planschen wir in der Schwarza, der Spot hat uns gestern so gut gefallen, sogar die Forellen scheinen das ebenfalls zu empfinden. Für den Grillabend habe ich mir ein wildes Plätzchen im Gebüsch ausgesucht, nur die Thüringer Rostbratwurst ist diesmal nicht mein Fall.

Fluss Schwarza bei Schwarza (TH)
Rast bei Giebelstadt (BY)
zwischen Auerbach und Karlsbad (BW)

Tag 31

Die 18 Grad fühlen sich nach den Hitzetagen fast kühl an. Kaum bin ich mir dessen bewusst, heißt es: on the road again! Über die Werra in Thüringen schwenken wir nach Bayern ein. Ottelmannshausen hört sich lustig an, auf einer Weide grasen Schafe, Ziegen und Esel, nur Hasen und Rehe fehlen zum perfekten XXL Kino. Die Bäckerei in Königshofen im Grabfeld hat auch sonntags frische Backwaren parat – was will man mehr? Wir durchqueren das Fränkische Weinland mit den tierisch klingenden Orten Schweinfurt, Kitzingen und Ochsenfurt, bis zur Pause bei Giebelstadt. Die Gassi Runde ist wohltuend nach der langen Zeit, die Frage nach dem Ziel bleibt für mich jedoch offen. Weiter geht es durch das Heilbronner Land in Baden-Württemberg, vorbei an Neuenstadt und Neckarsulm. Zwischen Auerbach und Karlsbad sinkt die Sonne langsam ins Tal, ein beeindruckender Sonnenuntergang begrüßt uns im Schwarzwald. In Bad Herrenalb gestaltet sich allerdings die Zufahrt zum Camp Gaisbachtal als Herausforderung, meine Leute ganz aufgeregt, ändern ihre Pläne. Zu später Stunde kehren wir heim nach Förch . Ist das Ende unserer langen Reise wirklich gekommen und neigt sich der Urlaub dem Ende zu? Die Abenteuerlust bleibt ungebrochen.

Zufahrt Camp Gaisbachhütte, Bad Herrenalb (BW)
Camp im heimischen Garten (BW)
Camp im heimischen Garten (BW)
Camp Gaisbachhütte, Bad Herrenalb (BW)
Camp Gaisbachhütte, Bad Herrenalb (BW)

Tag 32

In aller Frühe beobachte ich im Garten die Aktivitäten. Das Gepäck im Caddy wird umgeräumt, Herrchen arbeitet und redet von Arbeit im Wald. Ich bin dabei, der Plan vom Forest Office klingt genial, los geht’s! Das Camp in Bad Herrenalb begeistert uns alle – eine Hütte mitten im Wald, Stein-Stufen führen hinab zum Gaisbach, der sich durch das Gelände schlängelt, ein Lagerfeuerplatz mit Holz-Bänken, dazu ein Sandkasten. Das ist mein Platz! Da wir ohne Nutzung der Hütte gebucht haben, ist kurzerhand das Tipi aufgebaut. Beim Erkunden des Geländes entdecken wir einen Ameisenhaufen und ein Fuchs kreuzt unseren Weg. In der Ferne hören wir die Huskys heulen, die hier öfters Touren machen. Nach einem sehr ausgiebigen Mahl, heute scheint mein Fresstag zu sein, verbringen wir den Abend am Lagerfeuer. Die Fledermäuse tanzen im Sternenlicht, der Himmel funkelt magisch.

Camp Gaisbachhütte, Bad Herrenalb (BW)
Camp Gaisbachhütte, Bad Herrenalb (BW)
Camp Gaisbachhütte, Bad Herrenalb (BW)
Camp Gaisbachhütte, Bad Herrenalb (BW)
Camp Gaisbachhütte, Bad Herrenalb (BW)
Camp Gaisbachhütte, Bad Herrenalb (BW)
Camp Gaisbachhütte, Bad Herrenalb (BW)

Tag 33

Am nächsten Morgen entwische ich früher aus dem Zelt und mache es mir im Holzschott bequem. Die Sonne zieht um die Berggipfel herum, mittags scheint sie bei 28 Grad auf den Platz. Auch ein Graureiher besucht uns und landet im Bach. Herrlich, den lieben langen Tag einfach nur faulenzen und die Stille genießen. Abends gehen wir kurz eine Runde laufen, um abschließend die letzte Nacht mit lecker gegrillten Steaks zu krönen, wobei ich diese ja roh bevorzuge. Ein letzter Blick auf den Sternenhimmel, der hier weit außerhalb atemberaubend ist, bevor der Urlaub am nächsten Tag zu Ende geht und wir nach Hause fahren. Auf Wiedersehen, Gaisbachtal!

Camp Gaisbachhütte, Bad Herrenalb (BW)
Camp Gaisbachhütte, Bad Herrenalb (BW)
Camp Gaisbachhütte, Bad Herrenalb (BW)

18.07.2025 – 20.08.2025
2323 Kilometer und 34 Tage Reise voller Abenteuer, Erlebnissen, Wahnsinn, Glück, Mist, Geilen Momenten – ach es war alles dabei, einfach unvergesslich ❣️

→ BW – Schwarzwald (Rastatt, Neuburgweier)
→ RP – Pfalz (Klingenmünster, Wolfstein)
→ RP – Nahe (Gerach in der Nähe Idar-Oberstein)
→ RP – Moseltal (Veldenz, Thalveldenz, Mülheim an der Mosel)
→ RP – Eifel / Ahrtal (Wittlich, Ellscheid, Nürburgring)
→ RP – Westerwald (Wolfenacker, Kurtscheid, Oberhaid, Selters, Wirges, Steinebach an der Wied, Dierdorf, Straßenhaus, Mündersbach, Buchholz, Asbach)
→ NRW – Bergisches Land (Frielingsdorf, Klemenseichen-Wipperfürth)
→ NRW – Ruhrgebiet (Essen, Gladbeck)
→ NRW – Münsterland (Wulfen, Coesfeld, Greven, Ostbevern)
→ NRW – Teutoburger Wald (Versmold, Harsewinkel, Bielefeld, Lage – Lippe, Lemgo, Bad Salzuflen, Horn-Bad Meinberg, Holzhausen-Externsteine, Detmold)
→ NI – Harz (Rhumspringe)
→ TH – Harz (Steinbrücken, Nordhausen, Werther, Hohenstein)
→ NI – Weserbergland (Göttingen, Dransfeld, Scheden, Bühren, Wollershausen)
→ TH – Harz (Hohenstein, Steinbrücken, Nordhausen, Bielen, Sundhausen, Uthleben, Heringen/Helme)
→ TH –Kyffhäuserkreis (Ebeleben)
→ TH – Thüringer Wald Rhön (Georgenthal, Steinbach-Hallenberg, Schwarza, Meiningen)
→ BY – Haßberge Main-Rhön (Ottelmannshausen, Bad Königshofen im Grabfeld)
→ BY – Fränkisches Weinland (Kitzingen, Giebelstadt)
→ BW – Heilbronner Land (Neuenstadt)
→ BW – Schwarzwald (Bad Herrenalb, Rastatt)

… Fortsetzung folgt …